Tour 2022 – Die erste Etappe

Tag 1-3: Von Osnabrück nach Oldenzaal (114,1 km) / Tag 4: Amsterdam (5,1 km)

Tag 1

Tag: Montag, 18.07.2022
Gefahrene Kilometer: 42,5 km, 210 HM

Heute ging es erstmal mit der Bahn von Hannover nach Osnabrück und von da aus startete unsere Tour erst richtig.

Doch es war für mich ein Höllenritt. Ich hatte den ganzen Tag mit Husten, Übelkeit und meinen Kreislauf zu kämpfen. Außerdem war es mit 36 – 40 °C in der prallen Sonne und 31 °C im Schatten ganz schön heiß. Dazu kam auch noch, dass ich so gut wie keine Kalorien zu mir genommen habe, denn an mein Frühstück (ein leckeres vegan belegtes Brötchen, was ich sonst ziemlich mag) habe ich den ganzen Tag über geknabbert.

Genug getrunken hatten wir – ganze 5 Liter an diesem Tag. Diese wurden zum größten Teil einfach weggeschwitzt. Den Wasservorrat konnten wir gegen Abend bei einem LIDL auffüllen. Aus Vorsicht hatten wir unseren Vorrat auf ganze 8 Liter aufgestockt.

Die Landschaft war sehr ländlich und erinnerte oft an andere Teile von Deutschland. Besondere Sehens­würdig­keiten gab es nicht. Trinkpausen machten wir sehr oft. Teilweise alle 3-5 km, da es sonst nicht auszuhalten war.

Gegen Abend fanden wir eine schöne Schutzhütte, wo wir unser – vor Wochen gedörrtes – Suppengemüse mit Chinanudeln und etwas Gewürzen zubereiteten. Danach fühlte ich mich schon etwas besser und wir waren gestärkt für die Schlafplatzsuche. Diese dauerte nicht lange und wir konnten uns in unserem Zelt zur Ruhe legen.

Wieder mal erstaunlich, was der Körper (auch unter schlechten Bedingungen) schaffen kann, wenn der Geist ihn anfeuert.

Tag 2

Tag: Dienstag, 19.07.2022
Gefahrene Kilometer: 54,3 km, 320 HM

An diesem Tag radelten wir von Recke bis Bad Bentheim. Es war noch wärmer, als am Vortrag.

Mir ging es – bis auf starken Husten – besser, doch die Hitze (bis zu 38 °C im Schatten) machte uns echt zu schaffen. Bereits nach dem wir aufgebrochen waren, hatte das Thermometer schon die 30 °C erreicht. Nach ungefähr 20 km entschlossen wir uns, die Mittagssonne abzuwarten und pausierten ungefähr 3 Std. auf einem schattigen Grünstreifen Nähe einer Bushaltestelle. Wir legten uns auf die Zeltplane unter den drei riesigen Bäumen und tranken unser Mineralwasser. Wind kam auf, der leider keine Abkühlung, sondern noch mehr Wärme brachte.

Zwischendurch stärkten wir uns mit Gemüsesuppe und Chinanudeln, die noch vom Vortag über waren. Gegen 17 Uhr machten wir uns wieder auf, obwohl sich rein gar nichts an den Temperaturen geändert hatte. Egal, wir hatten ein neues – sehr motivierendes – Ziel: Es wird Zeit für eine gekühlte und geschnittene Wassermelone!

Mehrere Supermärkte besuchten und durchsuchten wir, wurden aber erstmal nicht fündig. Bei Combi in Salzbergen endete die Suche wenige Stunden später. Die viertel Wassermelone wurde noch auf dem Parkplatzfußboden gierig zerschnitten und vernascht.

Unsere Tour ging weiter und endlich(!), gegen 20:30 Uhr sank die Sonne und die Temperaturen gingen auf unter 30 °C. Das war für uns viel angenehmer. Wir entschlossen uns, ein wenig länger zu fahren, da wir bei unter 30 °C deutlich schneller vorankamen. An dem Abend durchquerten wir noch Schüttdorf und erreichten das wunderschöne Bad Bentheim.

Tag 3

Tag: Mittwoch, 20.07.2022
Gefahrene Kilometer: 24,32 km, 230 HM

Täglich grüßt die Hitzewarnung. Das Smartphone meldete uns beim Aufstehen das, was wir bereits am eigenen Körper merkten. Doch das Wetter war nicht ganz so schlimm, wie die letzten Tage, denn es wehte kühler Wind. Je näher wir der niederländischen Grenze kamen, desto angenehmer wurde er.

Gegen 11:30 Uhr überquerten wir die Grenze und waren direkt überzeugt von den gut ausgebauten Fahrradwegen. Der „Fietspad“ wurde schnell zu unserem besten Freund.

In Oldenzaal besuchten wir zuerst LIDL, um unsere Vorräte wieder aufzuladen und zu frühstücken. Danach suchten wir den Bahnhof auf.

Am Bahnhof streikte der Automat und wir fragten am Bahnhof sitzende Leute und sogar einen Polizisten, ob sie uns helfen könnten. Mithilfe des Polizisten installierten wir die App „NS“, buchten erst zwei Fahrradtickets und dann 2 Personentickets. Doch es gab ein Problem: Die Personentickets wurden uns in der App nicht angezeigt, obwohl der Betrag deutlich von unserem Gemeinschaftskonto abgezogen wurde. In Zwolle lösten wir das Problem, in dem wir einen Zugführer fragten. Dieser konnte zum Glück auch ein wenig deutsch. Was wir nicht wussten: Die Tickets wurden uns auch per E-Mail zugeschickt. Wieder was dazu gelernt.

Kurz bei SMULLERS EXPRESS mit einem veganen Hamburger (für mich) und einem „Vegan double Croquet“ (für meine Freundin) gestärkt und dann ging es mit der nächsten Bahn nach Almere und mit dem nächsten Zug nach Amsterdam. Auf der Fahrt buchten wir spontan über das Smartphone ein Hotelzimmer in Amsterdam für 2 Nächte.

In Amsterdam angekommen wunderten wir uns erst über den viel zu kleinen Fahrstuhl am Gleis. Zum Glück gab es am selben Gleis noch einen größeren Fahrstuhl, wo plötzlich sogar 2 Fahrräder (mit Gepäck) Platz hatten. Mit den QR-Codes unserer Tickets kamen wir durch die Absperrung am Ausgang. Anschließend fuhren wir noch 7 km zum gebuchten Hotel. Mit dem Fahrrad durch Amsterdam zu fahren, war echt ein Traum. Wir hatten uns schnell dran gewöhnt und kamen richtig gut voran.

Am Hotel angekommen, durften wir unsere Fahrräder in der Hotelgarage abstellen und anschließen. Sachen ausgepackt, geduscht und dann ging es mit der Tram in die City. Für zwei 2-Tages-Tickets bezahlten wir 29,00 €. Da kann man nicht meckern.

Bei Mastino gab es richtig leckere vegane Pizza. Davon schafften wir aber nur ungefähr jeweils die Hälfte. Irgendwie war der Appetit wohl nicht ganz so groß. Aber das ist auch nicht schlecht, denn so hatten wir etwas zum Frühstück für den Folgetag.

Tag 4

Tag: Donnerstag, 21.07.2022
Gefahrene Kilometer: 0 km

Der Donnerstag war leicht regnerisch, bei sehr angenehmen Temperaturen. Es war unser Sightseeing-Tag, den wir dazu benutzen, uns Amsterdam anzuschauen. An diesem Tag fuhren wir nicht mit dem Fahrrad, sondern mit der Tram. Wir haben eine Grachtenfahrt gemacht, waren bei Madame Tussauds und haben uns Postkarten gekauft.

Für die Postkarten gab es nur keine Briefmarken im selben Geschäft. Diese suchten wir dann in verschiedenen Läden. Bei Albert Heijn wurden wir nach langem Suchen fündig.

Zurück im Hotelzimmer schrieben wir dann die 11 Postkarten für unsere Verwandten und Freunde.

Mehr Infos und Bilder…

… findet ihr im Blog von meiner Freundin:

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