Tag 9-10: Von Groningen nach Leer und dann mit der Bahn nach hause (114,1 km)
Tag 9
Tag: Dienstag, 26.07.2022
Gefahrene Kilometer: 85,9 km, 360 HM
Pünktlich gegen 10 Uhr verließen wir unser Apartment in Groningen und machten uns – natürlich nach einem kurzen Besuch bei JUMBO – auf dem Weg in Richtung Osten.
Die letzten niederländischen Fahrradwege („Fietspad“) begleiteten uns noch bis kurz vor die deutsche Grenze. In Deutschland angekommen, machten wir erstmal halt und kochten uns Nudeln. Danach ging es weiter Richtung Leer.
Um 19:20 Uhr erreichten wir – nach circa 85 km – endlich Leer. Anschließend folgte nur noch die Schlafplatzsuche.
Das Wetter war den ganzen Tag über bewölkt, bei 17-21 °C.
Tag 10
Tag: Mittwoch, 27.07.2022
Gefahrene Kilometer: 12,7 km, 130 HM
Am Mittwochmorgen sind wir im Regen zur Leerer Altstadt gefahren, da meine Freundin noch nach Souvenirs schauen wollte. Anschließend fuhren wir zum Bahnhof, um die Bahn nach Hause zu nehmen.
Am Leerer Bahnhof die erste Entäuschung: Der Fahrstuhl war kaputt und danach drehte sich (aus welchen Gründen auch immer) der Shimano-Umwerfer meiner Gangschaltung in das Hinterrad, welches direkt blockierte. Nach kurzer, aber aufregender Justierung mit dem Inbusschlüssel ging es weiter.
Im Fahrradabteil des ersten Zuges (Leer – Bremen) gab es zweite Enttäuschung: Kaum Stellplätze und der Rest war mit Leuten besetzt. Meine Freundin hatte gerade noch einen Stellplatz gefunden, ich musste (so halb) den Durchgang am Ein- und Ausstieg blockieren. Die Schaffnerin meinte später, es würde im zweiten Waggon von vorne noch mehr Platz für Fahrräder geben, aber wir hatten keine Chance mehr, umzusteigen. Später wurde ein Platz neben meiner Freundin frei und ich konnte „umparken“.
Vor dem Bremen Hbf hielt unser Zug. Es sei in der Nähe ein Unfall passiert und andere Züge warteten darauf, vom Bahnhof abfahren zu dürfen. Nach ca. 15 Minuten konnte unser Zug im Bahnhof einfahren. Am Gleis 8 wartete bereits unser Anschlusszug. Allerdings mussten wir dafür 2 Fahrstühle benutzen. Außer uns wollten noch andere Menschen mit großen Koffern (teilweise sogar 2 Koffer pro Person), Fahrradfahrer und Mütter mit Kinderwägen die Fahrstühle benutzen. Als wir am Gleis 8 ankamen, war unser Zug bereits weg.
Den nächsten Zug (Metronom in Richtung Hamburg) hatten wir bekommen und es waren sogar genug Fahrradstellplätze vorhanden, die ohne Treppen zugänglich waren.
Am Hamburger Hauptbahnhof hatten wir wieder das Spiel mit den Fahrstühlen. Lief aber ganz gut. Den Anschlusszug hatten wir bekommen und die Bahnfahrt verlief auch gut.
In Büchen dann die dritte Enttäuschung. Der RE83 nach Lüneburg war komplett überfüllt. Kein Platz mehr für uns. Wir warteten 40 Minuten auf den nächsten Zug. Der Zug war zwar auch komplett überfüllt, wir fanden aber (mit unglaublich viel Glück) beide noch einen Platz für uns und unsere Fahrräder. Endlich kamen wir zu unserem Ziel: Lauenburg an der Elbe.
Zum Schluss mussten wir noch die Fahrräder den großen Sandberg, hin zur Oberstadt hochschieben und wenige Kilometer durch die Stadt fahren. Dann war unsere Tour beendet.
Wir hatten zwar viel weniger Kilometer (insgesamt 433,02 km) geschafft, als vorher geplant war, aber es war trotzdem eine außergewöhnliche und einzigartige Erfahrung, die uns mehr zusammenschweißte. Diese Tour werden wir lange nicht vergessen.
Mehr Infos und Bilder…
findet ihr im Blog von meiner Freundin: